Bedingt durch die unsichere Lage in der EU denken immer mehr Deutsche darüber nach der Union den Rücken zu kehren und ihr Heil und ihren Frieden außerhalb des bröckelnden Europa Blocks zu suchen. Optionen gäbe es da einige, doch nicht überall kann der gewöhnliche Deutsche, der über ein geringes Einkommen verfügt, einen standesgemäßen Lebensstil nach einer Einwanderung führen. In südamerikanischen und südasiatischen Ländern ist es weitaus einfacher mit einem geringen Einkommen zu überleben als in nordeuropäischen und nordamerikanischen Ländern. Uruguay ist eine Option, die immer mehr Auswanderungswillige in Betracht ziehen. Das lässt sich allein schon daran erkennen, dass die Mitgliederzahlen in FB-Gruppen und Foren sprunghaft im letzten Jahr angestiegen sind. Doch wie sieht es aus in Uruguay, der sogenannten Schweiz Südamerikas? Welche Lebensumstände, Wirtschaftsaussichten etc. warten auf den potenziellen Einwanderer?
Auswandern nach Uruguay – lohnt das?
Vergleichen wir einmal ein paar Fakten zwischen der Schweiz und Uruguay. Woher stammt eigentlich dieser Begriff? Uruguay war gelinde gesagt ein Land der Kriegsgewinnler. Schlugen sich in Europa die Nationalstaaten in blutigen Schlachten die Köpfe ein, ging es dem Land mehr als gut. Denn die Soldaten brauchten Nahrung. Die Fleischkonserven wurden in der Liebig Fabrik in Fray Bentos in Massen hergestellt und auf die Schlachtfelder transportiert. Ungeahnter Reichtum floss ins Land. Meist nur wie so oft allerdings in die Taschen der Estancieros. Man denke an den Kautschukwahn und die Zuckerrohrwelle. Heute sind es Erdöl, Soja, Mais, Erze und einiges mehr, das einige wenige reich macht. Dennoch auch die Infrastruktur war zu Beginn und der Mitte des vergangenen Jahrhunderts weit vorangeschritten.
Das alles hat sich mit der Zeit und den vergangenen Krisen, an denen Uruguay nicht unbedingt direkt selbst Schuld hatte, teilweise geändert. Nach der Finanzkrise Anfang 2000 kam das Land wieder auf die Beine, hat es aber verpasst einige wichtige Investitionen zu tätigen. Nach wie vor wird verstärkt auf Agrar und Viehzucht gesetzt. Damit lag man lange gut im Rennen. Doch es zeigt sich auch schnell die Abhängigkeit von Krisen. Sinkt die Wirtschaftsleistung in China und Russland, den neuen wichtigen Partnern des Gaucho Landes, wird weniger Fleisch konsumiert. Was den Sojaanbau anbelangt, hat das Land mit der neuen Umweltpolitik in der EU zu kämpfen. Bio-Diesel ist out.
Uruguay Wirtschaftspolitik – die Abhängigkeit von Landwirtschaft und Viehzucht
Wie Gladis Genua, ihrerseits stellvertretende Direktorin in Uruguay der Banco de Fomento de América Latina (CAF) aussagt, muss das Land weiter gezielt investieren, um seinen Status als Schweiz Südamerikas zu behalten. Ihrer Meinung nach hat besonders die Beseitigung des Bankgeheimnisses zu mehr Transparenz geführt und damit die eigene Glaubwürdigkeit und das Vertrauen ausländischer Investoren geweckt. Sie führt weiterhin aus, das Lateinamerika und speziell Uruguay von den vergangenen Krisen gelernt habe und dank geschickt angewandter Regulationsmechanismen besser auf eventuelle Schwankungen reagieren kann. Was indirekt sich auf den Wohlstand der Bevölkerung auswirkt. Es gibt allerdings noch einiges zu tun. Vor allem die Infrastruktur im Verkehrssektor muss deutlich verbessert werden. Dazu könnte unter anderem der Wassertransport von Holz und anderen Roh- und Sekundärstoffen zu einer Entlastung auf den teilweise stark beschädigten Straßen führen.
Laut einem Bericht in der Schweizer Zeitung NZZ ist das Rio de la Plata Land besonders stark auf dem weltweiten Fleischmarkt positioniert. Es werden so kostengünstig wie nirgendwo extrem hohe Fleischqualität mit innovativen Methoden produziert. Und das angeblich, ohne staatliche Subventionen. Selbst europäische Unternehmen wie die österreichische Investorengruppe VTMT mischen auf dem nationalen Fleischproduzentenmarkt kräftig mit. Sie versprechen sich hohe Gewinne, vor allem deshalb, weil die Nachfrage nach gutem Fleisch weltweit steigt. Der Begriff „Mast“ hat in Uruguay bei der Rinderzucht kaum eine Bedeutung. Auf Grund eines ständigen Freilaufs der Rinder und der natürlichen Nahrungsaufnahme kommt es laut Experten „zu einer geringeren Oberflächenfettbildung aber dafür zu einer feineren Fleischmarmorierung, was zu einem intensiveren Geschmack führt.
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Uruguay versus Schweiz – ein paar Fakten zur Einwanderung
Uruguay ist 4-mal so groß wie die Alpenrepublik, hat aber mehr als halb soviel Einwohner. 3,3 Millionen in Uruguay gegen mehr als 8 Millionen. 90 % des Einkommens wird in der Landwirtschaft erwirtschaftet. In der Schweiz sind es 1 %. Erstaunlich ist, dass trotz der hohen Lebenshaltungskosten die Schweiz mit einer hohen Einwanderungsquote aufwartet. Die Schweiz gilt als das Einwanderungsland überhaupt. Doch hier liegt auch ein großes Problem, denn bei Weitem nicht alle Bürger in der Schweiz sind mit der Immigrationspolitik ihrer politischen Führung einverstanden. Übergriffe gegen Ausländer, Benachteiligungen bei der Arbeitsplatzsuche etc. sind alltäglich. Ganz im Gegensatz zu Uruguay. Hier genießt vor allem der Europäer ein hohes Ansehen. Die Einwanderung an sich verläuft schnell und unbürokratisch. Praktisch ist es möglich in nur einer Woche mit den entsprechenden Papieren schon eine legale Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten.
Mit viel Platz für den einzelnen empfängt die Gaucho Republik ihre Neubürger. Die Bevölkerungsdichte beträgt im Schnitt 19,9 gegen 198 in der Schweiz. Darüber hinaus gilt Uruguay als das Land mit der saubersten Luft der Welt zusammen mit Mauritius, den Seychellen, Antigua y Barbuda, Palau, Barbados und Grenada.
Und was die Sicherheit anbelangt, so gehört Uruguay zu den sichersten in ganz Lateinamerika. Teilweise führt es sogar das Ranking der sichersten Länder in der Region an. Die durchschnittliche Mordrate weltweit liegt bei ca 15 pro 100 000 Einwohnern. Die neuste Statistik im Land zählt ca. 8 pro 100 000 Einwohner. Sicher darf sich der Einwanderer auch in Bezug auf den Korruptionsindex wähnen. Während die Nachbarländer im Korruptionssumpf versinken, gehört das Land zu den weltweit transparentesten und am wenig korruptesten. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat sich das Land damit in den vorderen Rängen laut einer Statistik etabliert. Das war nicht immer so. Doch eine stabile Demokratie mit einem zwar verbesserungswürdigen Schul- und Erziehungssystem, das dennoch anderen in der Region überlegen ist, haben für eine politische und wirtschaftliche Stabilität und ein erhöhtes Wahrnehmungsempfinden gegen Korruption geführt.
Wir von Uruguay erleben bieten gezielte Uruguay Einwanderungsreisen an, bei denen Land und Leute sowie Arbeitsplatzmöglichkeiten, Gesundheits- und Bildungssysteme etc. individuell in verschiedenen Regionen des Landes erkundet werden.
Links
http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/investieren-in-die-gluecklichen-rinder-1.18592058
http://www.handelsblatt.com/my/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/investor-dirk-ruettgers-ueber-alternative-investments-uruguay-ist-fantastisch/19177368.html?ticket=ST-7704496-a99CECLctz1TUzqc91Ar-ap4
http://www.elobservador.com.uy/uruguay-tiene-la-mejor-calidad-aire-del-mundo-n270316
http://www.datosmacro.com/estado/indice-percepcion-corrupcion/uruguay
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