Das Schul- und Bildungssystem in Uruguay ähnelt dem englisch/amerikanischen. Start ist im Kindergarten, der von den Einheimischen auch gern „Kinder“ genannt wird. Danach geht es 6 Jahre in die „escuela“, bevor der höhere Bildungsabschluss in Angriff genommen werden kann. Das uruguayische Schulsystem soll von der Basis her gleiche Bildungschancen der multiethnischen Bevölkerung gewährleisten. Es herrscht Schulpflicht. Das heutige Schul- und Bildungssystem beruht auf einer Reform, die durch den Pädagogen José Pedro Varela im Jahre 1876 angestrengt wurde. Neben dem kostenlosen öffentlichen Schul- und Universitätssystem, in dem auch kein Numerus Clausus bekannt ist, gibt es eine Parallelwelt mit einem privatem Bildungssystem.
Das uruguayische Bildungssystem
Folgendermassen ist das uruguayische Schulwesen aufgebaut:
Educación Inicial
Guardería/Kindergarten de 3 Jahre 3-4 Jahre
Guardería/Kindergarten de p 4 años 4-5 Jahre
Jardinera 5-6 Jahre
Educación Primaria – Grundschule
Erstes Schuljahr 6-7 Jahre
Zweites Schuljahr 7-8 Jahre
Drittes Schuljahr 8-9 Jahre
Viertes Schuljahr 9-10 Jahre
Fünftes Schuljahr 10-11 Jahre
Sechstes Schuljahr 11-12 Jahre
Educación Secundaria – Gymnasium/Liceo
Ciclo básico
1. Schuljahr 12-13 Jahre
2. Schuljahr 13-14 Jahre
3. Schuljahr (Freshman year) 14-15 Jahre
Bachillerato – Abitur mit Fachrichtung
Cuarto año (Sophomore year) 15-16 Jahre
Quinto año (Junior year) 16-17 Jahre
Sexto año (Senior year) 17-18 Jahre
Während es Grundschulen selbst noch in den abgelegensten Regionen des Landes gibt, finden sich höhere Schulen ab dem ciclo básico nur noch in größeren Gemeinden und Städten. Teilweise müssen täglich lange Busreisen in Kauf genommen werden. Diese sind auch nicht mehr ab dem ciclo básico kostenlos für die Schüler. Das sollten Auswanderer mit schulpflichtigen Kindern beachten.
Die Privatschulen in Uruguay
Dünner gesät sind die privaten Schulen. Die meisten davon sind in Montevideo und der angeschlossenen Ciudad de la Costa zu finden. Dort leben auch 1,7 Millionen Einwohner der insgesamt 3,3 Millionen Uruguayer. Hält man sich einmal vor Augen, dass Uruguay von der Fläche her halb so groß wie die Bundesrepublik ist, kann sich jeder unschwer vorstellen, wie dünn der Rest des Landes besiedelt ist. Selbst die meisten Departmentshauptstädte haben nicht mehr als 30 000 bis 40 000 Einwohner.
Weitere kostenpflichtige Privatschulen und Universitäten finden sich in und um dem Nobelbadeort Punta del Este und in den Departementshauptstädten. Dort handelt es sich oft dabei um christlich geprägte Privatschulen.
Schulen wie die Deutsche Schule, das französische oder amerikanische Gymnasium bzw. Highschool haben alle in der Hauptstadt Montevideo ihren Standort. Eine Liste mit allen privaten und öffentlichen Schulen im ganzen Land, in die Einwanderer ihre schulpflichtigen Kinder schicken können, wird bei einer Einwanderungsreise nach Uruguay gegebenenfalls zur Verfügung gestellt.
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Privates Schulsystem – Privatschule – Schulkosten
Jeder Uruguayer, der etwas auf sich hält und das passende Kleingeld hat, wird sein Kind in eine Privatschule senden. Die Gründe dafür werden bei einer Einwanderungsreise Uruguay näher erläutert, da diese sehr komplex sind. Durchaus vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig ist der Besuch einer Privatschule. Denn nicht alle Privatschulen halten was sie versprechen. Außer dass gezahlt werden muss und das kräftig, selbst bei einem mittelmässigen Angebot. Vorteilhaft bei den internationalen Schulen ist der Fakt, dass mehrsprachige Schulabschlüsse erzielt werden können, die berechtigen zum Beispiel wie im Fall der Deutschen Schule in Deutschland studieren zu können. Dazu kommen Schulen wie das St. Clare’s College, das mit anerkannten Cambridge Englischstunden ab dem ciclo basico startet und mit dem IB internationalen bachillerato, entwickelt von den Vereinten Nationen, endet.
Ebenso die Woodside School. Andere Privatschulen, die teilweise einen zweisprachigen Unterricht anbieten, sind das St. Joseph Mary, das Instituto Uruguayo Argentino (IUA) und das International College. In manchen dieser Bildungseinrichtungen beträgt der Ausländeranteil 55 Prozent. In der Regel handelt es sich dabei um Kinder aus der nationalen Oberschicht und Eingewanderten mit einem hohen Einkommen sowie Kindern von Angestellten internationaler Unternehmen.
Wie hoch sind die Schulkosten für den Besuch einer Privatschule?
Wir geben hier nur mal einige Beispiele aus Punta del Este an, die nicht unbedingt repräsentativ sind, da es sich um Schulen handelt, die im mit Abstand im teuersten Badeort des Landes liegen. In dem auch die Preise vor allem zur Saison bis zu 5 Mal höher sind als im Rest des Landes. Wer das nötige Kleingeld hat, hier eine Auswahl. Die Preise ändern sich mit jedem Schuljahr. Nach oben selbstverständlich: Stand der Daten 2016.
- International College: $ 8.000 a $ 20.000.
- Instituto Uruguayo Argentino: Im Schnit $ 15.600.
- St. Joseph Mary: von $ 6.000 bis $ 14.000.
- St. Clare’s College: von $ 15.000 a $ 28.000.
- Woodside School: 7.800 y $ 20.000.
Einige also kosten also um die 1 000 Euro im Monat.
Aktualisation: Stand 2023: die beliebtesten Privatschulen in Uruguay mit Kosten —– in Spanisch. Artikel und Webseite für Schulen in jedem Departement mit Links und wichtigen in Informationen zu den betreffenden Instituten. Bei Fragen, wenden Sie sich an uns.
Lohnt der Besuch einer Privatschule in Uruguay?
Ob deutsche Einwanderer ihre Kinder in eine Privatschule schicken sollen, sollte gut überlegt sein. Nicht nur wegen der Preise. Auch muss der passende Wohnort gewählt werden, der eine tägliche Anreise ermöglicht. Meist sind die Kinder halbtags in der Schule beschäftigt. Es gibt jedoch auch unter Unterricht am Vormittag oder am Nachmittag ausgewählt werden. Matutino – morgens, vespertino – nachmittags und abends nocturno für ältere Schüler, die das Abitur nachholen wollen.
ab dem Wer also auf dem Land leben will, muss mit einem extra Zeitaufwand für hinbringen und abholen rechnen. Nicht von überall können öffentliche Transportsysteme in Anspruch genommen werden. Was die Bildungsqualität in Privatschulen anbelangt, so liegt diese „in der Regel“ über dem Schnitt an den öffentlichen Schulen. Allerdings sollte beachtet werden, dass in jeder Privatschule nationale Lehrer angestellt werden müssen, die auch Unterricht an den öffentlichen Schulen geben.
Es gibt Mittel und Wege an den Schulkosten zu schrauben. Dazu mehr während einer Einwanderungsreise. Wir besuchen auf Wunsch gerne verschiedene Schulen mit Ihnen und schauen auch einmal in der ersten komplett aus recycelten Produkten gebauten Schule in ganz Lateinamerika vorbei. Eine ökolgische und nachhaltige Bildungsalternative. Dazu erklären wir was es mit dem einzigartigen Plan Ceibal auf sich hat, bei dem alle Grundschulkinder ein eigenes Laptop erhalten.
Wer auf die Idee kommen sollte sein Kind in Eigenregie zu lehren, kann schnell Probleme mit dem Staat bzw. Bildungsministerium bekommen. Das nur als kleiner Tipp.
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Irene Fischer
Ich möchte gerne an einer Schule in Uruguay arbeiten.ich bin ausgebildete Englisch und Musiklehrer in mit einer DAf Ausbildung.
Bitte um Information
LG Irene Fischer
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