Aussteiger Urlaub Uruguay – Informationen

Wer träumt nicht einmal davon einen Aussteiger Urlaub in Südamerika und hier speziell in Uruguay zu machen? Bei der Planung eines solchen Urlaubsvorhabens stellen sich jedoch einige Probleme. Probleme, die aber mit einer gewissen Kenntnis der Sachlage und etwas Mut und Eigeninitiative lösbar sind. Uruguay, das kleine Gaucho Land am Rio de la Plata, bietet zahlreiche Möglichkeiten einen Aussteigerurlaub zu erleben.

Aussteigerreise auf Zeit in Uruguay

Fragen wir uns zuerst einmal was ein Aussteigerurlaub eigentlich ist? Zwar finden sich zum Begriff „Aussteiger“ zahlreiche Definitionen im WWW, doch nicht alle treffen auf das Thema vollkommen zu. Im Grunde ist ein Aussteiger jemand, der sich von den üblichen und oft selbst absichtlich oder unabsichtlich auferlegten sozialen und gesellschaftlichen Normen befreien will. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Denn nur die wenigsten sind bereit wie David Thoreau in seinem Aussteiger-Bestseller „Walden“ es beschreibt 2 oder mehr Jahre zu leben. Für viele gehört ein gewisser Komfort während des Vorhabens dazu. Das wiederum ist mit einem bestimmten Budget verbunden. Echte Aussteiger verzichten darauf und beginnen ganz von vorn.

Wie das Uruguay-Aussteigerleben gestalten und davon leben?

Als Uruguay-Aussteiger zu leben ist durchaus möglich. Auch wer keinen uruguayischen Pass (Cedula) hat, kann das tun. Langzeiturlauber hingegen, die ohne unnötige Grenzübertritte aussteigen wollen, benötigen ein Visa nach einer gewissen Zeit. Das erste halbe Jahr ist allerdings kein Problem. Einfach nach 3 Monaten zur nächsten Immigration, Reisepass stempeln lassen und weiter genießen. Wer kein regelmäßiges Einkommen hat (unten mehr dazu), das er vor einem uruguayischen Notar nachweisen kann, der bekommt auch keinen Pass. Ist aber nicht weiter schlimm, wie schon erwähnt.

Aussteigen Uruguay
Aussteigen Uruguay

Uruguay Lebenshaltungskosten für Aussteiger

Wir wollen hier niemanden etwas vorgaukeln und eine schöne heile Welt präsentieren, die es nicht gibt. Uruguay liegt in Südamerika und kein südamerikanisches Land gehört bislang zu den Industrieländern und nur wenige zu den Schwellenländern. Das sollte jeder bei seiner Planung berücksichtigen. Hinzu kommt, dass das Leben in Uruguay nicht ganz billig ist. Der Begriff „Schweiz Südamerikas“ hat seine Berechtigung, was die Lebenshaltungskosten anbelangt. Dennoch lässt es sich mit einem gewissen Grundeinkommen (Pension, Rente) ganz gut leben. Möglichkeiten sich als Hardcore-Aussteiger oder als Softcore-Aussteiger etwas dazu zu verdienen, bieten das Internet (Clickworker, Texter, Designer etc.). Aber auch alternative Jobs wie Straßenkünstler, Straßenverkauf (hier in der Marihuana-Branche, die in Uruguay legal ist), kreatives und hochwertiges Kunsthandwerk, selbst Privatlehrer für Deutsch oder andere Bereiche neben Aushilfsjobs in Gastronomiebetrieben wären denkbar. Hier muss man allerdings wissen, wo und wann sich die besten Möglichkeiten ergeben sich einen Zuverdienst zu sichern. Saisonal in Gastro-Bereich an den Küsten. Dauerhaft in der Nähe von oder in Städten, sprich Montevideo.

Aussteigerreise je nach Geschmack – Haus mieten

Das Mieten von Immobilien, Häusern, Chacras, Fincas oder Campos (Land) zu Nutzung im privaten oder gewerblichen Bereich ist im Gaucholand durchaus kurz-, mittel- und langfristig möglich. Wer zum Beispiel ein einfaches Haus mehrere Monate mieten will, findet teilweise ein Überangebot vor. Das gilt jedoch noch für die Nebensaison ab nach der Osterwoche bis Anfang Dezember. Danach ändert sich die Welt. Es wird Geld gemacht – von den Einheimischen. Der uruguayische Eigenheimbesitzer aus der Mittelklasse hat meist zwei Wohnungen bzw. Häuser. Eine/s davon in den Ferienorten. Und die vermietet er zur Reisezeit. Und zwar nicht billig für die hiesigen Verhältnisse. Er kann sich das erlauben, weil die Porteños, also die Argentinier aus Buenos Aires, in Scharen über den Rio de la Plata kommen, um Urlaub aus der Großstadt zu machen.

10 Millionen Einwohner hat Buenos Aires allein. Uruguay insgesamt nur 3,5 Millionen.

Dazu kommen je nach Wechselkurssituation und Wirtschaftslage Brasilianer. Und selbst Chilenen lieben es an den uruguayischen Stränden Urlaub zu machen. Während ein gepflegtes Haus (ohne Internet) außerhalb der Saison für 30 Dollar pro Tag – manche auch ab 250 US-Dollar (teilweise mit Internet) pro Monat zu haben sind, kostet die gleiche Unterkunft zur Hauptreisezeit 150 US-Dollar und mehr pro Tag.
Es gibt auch ganz ausgefallene Uruguay-Unterkünfte auf den Flüssen mit wenig, gar keinem oder viel Komfort.

Die Spitzenreisezeit ist von Weihnachten bis Ende Januar. Dazu die Osterwoche und Karneval plus die einheimischen Fereinzeiten, lange Wochenende etc. Langzeiturlauber müssen entweder draufzahlen oder langfristige Mietverträge zu anderen Konditionen abschließen Auch kein Problem für den flexiblen Aussteiger. Der geht während der Hauptsaison ins Landesinnere und entspannt dort weiter. Das Landesinnere ist gänzlich leer zu der Reisezeit, da alle an die Strände fahren.

Uruguay Aussteiger Reise
Uruguay Aussteiger Reise

 

Uruguay Lebensqualität nicht von Krisen beeinflusst

Die Lebensqualität leidet unter den aufgezählten Negativ-Punkten wenig oder nicht. Im Gegenteil, der Uruguayer fühlt sich im Grunde happy, was in Spanisch „feliz“ bedeutet. Das auch deshalb, weil ein Großteil der Bevölkerung keine utopischen Ansprüche stellt. Sagen wir es so: Laissez faire im Uruguay-Style. Genießen, leben, träumen, und dabei möglichst wenig arbeiten. Der Traum vieler Einheimischer und Uruguay Aussteiger. Die spanische Mañana-Mentalität ist weit verbreitet.

Aussteigerparadies Uruguay
Aussteigerparadies Uruguay

Aussteigerparadiese in Uruguay

Schöne Orte im Landesinneren sind Mercedes am Rio Negro, das Künstlerdorf San Gregorio de Polanco ebenfalls am Rio Negro, Tacuarembo in Tacuarembo, Minas in den Sierras von Lavalleja, Carmelo in Colonia, Dolores, Nueva Helvecia und Trinidad. Hinzu kommen die Orte, die zumindest in der Sommerzeit zu echten Touristenorten für 1,5 Monate werden, ansonsten aber 10,5 Monate vor sich hin dämmern und perfekt für einen Aussteiger Urlaub sind, da eine gewisse Infrastruktur auch in medizinischen Bereichen (manchmal) vorhanden sind. Beispiele sind:

  • Punta del Este – mondän und teuer
  • Barra de Valizas – hippie und flippie und Natur – Aussteiger Urlaub pur
  • Cabo Polonio – hippie und flippie und Natur – Aussteiger Urlaub pur ganzjährig – und saisonal 
  • La Paloma – familiär, moderat gute Infrastruktur
  • Colonia del Sacramento – internationales Flair mit Unesco Weltkulturerbe
  • Paso de los Toros – Basis für das Leben als Gaucho im Campo.

Wie Sie sicherlich bemerkt haben, ging es uns in der Anlage des Textes darum bei der Wahrheit zu bleiben. Damit sind dann ebenfalls Punkte zur Sprache gekommen, die auf den ersten Blick abschreckend wirken. Das scheint nur so, denn wer Sicherheit, eine hohe Lebensqualität (ohne im Luxus zu schwelgen – obwohl es den auch gibt), viele Freiheiten bei der individuellen Entfaltung und ein angenehmes offenes Wesen der einheimischen Bevölkerung sucht, der liegt mit seiner Planung für einen Aussteiger Urlaub richtig.

Aussteigen Uruguay
Aussteigen Uruguay

 

Leben Aussteiger Uruguay
Leben Aussteiger Uruguay

Alternative Aussteigerziele in den uruguayischen Sierras

Wir kennen natürlich auch noch ein paar alternative Aussteigerziele. In den Sierras zum Beispiel, wo Austeiger aus der ganzen Welt abgeschieden vom Rummel sich der Permakultur, dem Öko-Lifestyle und dem „Aussteigen“ widmen. Geld und Einkommen braucht es dazu wenig.

Wir von Uruguay erleben helfen gern bei der Planung und Organisation der Aussteigerreise. Ganz nach den persönlichen Vorgaben.

Mehr fotografische Impressionen in unserem Facebook Portal facebook.com/UruguayErleben

Aussteiger Urlaub Uruguay
Aussteiger Urlaub Uruguay

Das Märchen vom krisensicheren uruguayischen Aussteigerland

Ich habe im Netz einmal so herumgeforscht was es zu dem Thema Aussteiger Urlaub Uruguay oder Aussteiger Paradies so an Posts gibt. Einige sind reine Werbeartikel mit einer Reihe von Falsch-Infos. Da wird von 500 Euro Einkommen geredet, das vorgezeigt werden muss, um eine Daueraufenhaltsgenehmigung zu bekommen. In der Tat sind es 500 US Dollar und die pro Kopf. Und wer Kinder hat, der muss nochmal anders kalkulieren. Ferner werden die Bankinstitute gelobt. Die Banken in Uruguay sind ebenso Abzockerinstitute wie überall. Wer nicht mehr als 1000 Dollar auf sein Banco de la República Oriental del Uruguay BROU Konto im monatlichen Schnitt hat, der bekommt automatisch 3 Euro abgebucht. Dazu kommen kurze Öffnungszeiten und eine starke Abhängigkeit in der Geld- und Wirtschaftspolitik von den beiden Giganten Argentinien und Brasilien.
Das ist aber auch kein Problem, denn jeder kann mit Online-Banking sein Kapital verwalten und mit der richtigen Direkt-Bank kostenlos am Geldautomaten Geld abheben. Wie das alles funktioniert wissen wir.
Sprüche wie: An Uruguay sei die Europa-Wirtschaftskrise vorbeigegangen sind lächerlich und naiv. Das Land kämpft wie seit eh und eh (außer es herrschen in Europa große Kriege und/oder die Fleischnachfrage in Russland und China steigt) mit den typischen Latino-Economic-Problemen. Monokulturen, Agrarstaat, Abhängigkeit vom Export von natürlichen Ressourcen, Inflation, Arbeitslosigkeit und dem Manaña-Syndrom.
Aber das Land geht besser damit um als andere, denn nicht umsonst gehört es zu den fortschrittlichsten in der Region. Abgesehen vom hohen Lebenstandart, der Transparenz, der geringen Bevölkerung, der geringen Kriminalitätsrate etc.